Verfasst von Paul Glatzhofer, VP of Talent Solutions
Bereits früher, vor der Umbenennung in Talogy, von PSI Talent Management oder Cubiks veröffentlicht.
Ausbildung und Entwicklung verändern sich in rasantem Tempo
Um die Nase weiterhin vorn zu haben, müssen Unternehmen ihre Kurs- und Entwicklungsprogramme so einsetzen, dass sie nicht nur für ihre Mitarbeiter:innen von Vorteil sind, sondern auch mit den Unternehmenszielen als Ganzes übereinstimmen. In Anbetracht dessen habe ich eine Liste mit den wichtigsten Trends bei Ausbildung und Entwicklung zusammengestellt.
Bewährte Methoden
Trotz all der neuen Technologien, die zur Verfügung stehen, glaube ich, dass es in den 2020er Jahren eine „Rückkehr zu den Grundlagen“ bei der Führungsentwicklung geben wird. Die Probleme der Führungskräfte sind nicht neu oder einzigartig. Sie müssen Fähigkeiten in einigen Schlüsselbereichen entwickeln:
- Andere zur Verantwortung ziehen
- Kommunikation
- Mitarbeiterentwicklung
Die Probleme, mit denen sich Führungskräfte konfrontiert sehen, mögen sich angesichts der sich wandelnden Arbeitswelt etwas anders darstellen (z. B. die Arbeit mit Remote-Mitarbeiter:innen, die Arbeit mit verschiedenen Generationen usw.), aber diese zentralen Führungsqualitäten sind nach wie vor entscheidend für den Erfolg.
Die Arbeitswelt im Wandel
Ich war noch nie in einer Situation, in der ein Unternehmen nicht versucht hat, sich anzupassen, zu verändern und zu wachsen. Es liegt wirklich an den Führungskräften eines Unternehmens, Wandel auf positive Weise voranzutreiben – und deshalb ist es so wichtig, Führungskräfte auszuwählen und sie in diesem Bereich weiterzubilden.
Generationen am Arbeitsplatz
Eine der größten Herausforderungen für Unternehmen ist die schnelle Beförderung von Millennials. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in den Ruhestand, was bedeutet, dass es eine Lücke gibt, die gefüllt werden muss. Vor dreißig Jahren dauerte es vielleicht den größten Teil der Karriere eines Mitarbeiters/einer Mitarbeiterin, um in eine Führungsposition zu kommen – erst kürzlich sprach ich mit einer Krankenschwester, die sagte, sie sei erst nach 25 Jahren befördert worden.. Aufgrund einiger Lücken, die durch Pensionierungen entstehen, könnten Unternehmen jedoch gezwungen sein, Mitarbeiter:innen früher als bisher zu befördern, sodass ein erhöhter Bedarf an der Weiterentwicklung der Führungsebene besteht.
Neue Technologie/Künstliche Intelligenz
Meiner Meinung nach ist „Künstliche Intelligenz“ ein modischer Begriff, der in den letzten 10 Jahren verwendet wurde, ohne dass ein Standard oder eine wirkliche Bedeutung dahinter steht. Dies trifft definitiv auf die Entwicklung von Führungskräften und das Coaching zu. Wie bei der Rückkehr zu den Grundlagen, denke ich, dass Unternehmen sich vor der Nutzung dieser „glänzenden neuen Spielzeuge“ scheuen und sich auf bewährte Entwicklungsmethoden verlassen werden. Oder – und das ist vielleicht realistischer – sie werden die Technologie nutzen, um den Entwicklungsprozess zu erweitern/ergänzen.
Vielfalt/Inklusion
Das Thema Vielfalt und Inklusion ist derzeit in aller Munde und wird in Zukunft immer wichtiger werden. Unternehmen müssen eine Kultur der Inklusion fördern, in der die Mitarbeiter:innen fair behandelt werden und sich sicher fühlen, wenn sie sich mit ihren Anliegen an ihre Vorgesetzten wenden. Erstklassige Führungskräfte sind für diese Aufgabe unabdingbar.
Stressbewältigung
In letzter Zeit haben wir ein zunehmendes Interesse und vermehrte Anfragen für die Entwicklung von Führungsqualitäten in den Bereichen Beziehungsaufbau und Respekt festgestellt – nicht nur in Bezug auf Vielfalt und die Achtung von individuellen Unterschieden, sondern auch in Bezug auf die vermehrt auftretenden Fälle von Schikane, Mobbing am Arbeitsplatz und unprofessionellem Verhalten. Wenn wir uns genauer ansehen, was der Grund für diese Vorfälle ist, scheint oft Stress die Ursache zu sein.
Widerstands- und Anpassungsfähigkeit
Da die Arbeitsumgebungen immer komplexer und vielfältiger werden, müssen Führungskräfte in der Lage sein, sich schnell und effektiv anzupassen, zu verändern und neu auszurichten. Daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern und in Anbetracht der oben genannten Punkte bei Technologie, Vielfalt und der sich verändernden Arbeitswelt wird dies sogar wichtiger denn je sein.
Es ist wahr, was man über den Wandel sagt: Er ist beständig. Unternehmen sollten dies, zusammen mit den oben beschriebenen Trends, bei der Erstellung ihrer Kurs- und Entwicklungspläne für Führungskräfte im Auge behalten. Agilität und Anpassungsfähigkeit sind die Schlüssel zum Erfolg auf dem Weg ins neue Jahrzehnt.
